Alkohol und Tinnitus Zusammenhang

Kann Alkohol kann das Gehör schädigen und Tinnitus auslösen?

Wissenschaftler der Universität Ulm haben sich eingehend mit dem Zusammenhang des Alkoholkonsums und Hörschäden, inklusive Tinnitus, beschäftigt. Die Ergebnisse der Untersuchungen weisen darauf hin, dass Tinnitus und Schwerhörigkeit durch den Konsum von Alkohol ausgelöst werden können.

Die Auswirkungen von Alkohol auf einen Tinnitus und die Hörfähigkeit Alkohol steht unter dem Verdacht, zu Gehirnschwund und einer Schädigung vom auditiven zentralen Cortex, zu führen. Hinzu kommt der Verdacht, dass die Sinnesharzellen im Ohr, die sehr empfindlich sind, ebenfalls von Alkoholgenuss geschädigt werden. Ein Tinnitus und eine Schwerhörigkeit werden dann aus der Kombination von Gehirnschwund, einer Einschränkung der Hörfähigkeit und einer Schädigung der Sinneshaarzellen, entstehen. Der Vorgang der Schädigung der Sinneshaarzellen wird auch Ototoxizität genannt. Die Forscher sind der Meinung, dass aufgrund der mehr oder weniger starken Schädigungen im Gehirn, die Geräuschverarbeitung länger dauert als normal. Beängstigend ist, dass nicht nur Menschen mit einem stark erhöhten Alkoholkonsum unter diesen Beschwerden leiden, sondern auch Menschen, deren Alkoholkonsum sehr moderat ist.

„Alkohol verschlimmert den Tinnitus genauso wie Stress, Schlafmangel, Lärm oder grippale Infekte”

Die Kombination von Lärm und Alkohol

Britische Untersuchungen zeigten, dass es zu irreparablen oder temporären Hörverlusten kommen kann, wenn Lärm und Alkohol kombiniert werden. Beide Auslöser alleinig gesehen reichen bereits aus, um Tinnitus und Hörschäden verursachen zu können. Werden Alkohol und Lärm noch kombiniert, z. B. bei Festival oder Diskothekenbesuchen, kommt es häufig zu Schwerhörigkeit, Tinnitus oder Langzeitschäden. Laut den Forschungsergebnissen der Wissenschaftler steht die Menge des konsumierten Alkohols in Relation mit dem Hörvermögen der Probanden. Das Verständnis der Sprache wird durch Alkoholkonsum am ehesten gemindert, weil das Erkennen der niedrigen Frequenzen, die vermehrt bei der Sprache zu finden sind, eingeschränkt wird. Zusätzlich spielt das Alter der

Menschen eine Rolle. Je älter Menschen sind, die Alkohol konsumieren, desto mehr steigt das Risiko an einem Tinnitus oder einer Schwerhörigkeit zu erkranken an.

Bluthochdruck und Tinnitus Auswirkung des AlkoholsDie unterschiedlichen Auslöser vom Tinnitus ergeben eine unterschiedliche Auswirkung des Alkohols

Da es verschiedene Auslöser für einen Tinnitus gibt, fallen auch die Auswirkungen vom Alkoholgenuss bei einem Tinnitus unterschiedlich aus. Bei den meisten Patienten werden die Symptome des Tinnitus durch den Alkoholkonsum verstärkt, weil z. B. ein zu hoher Blutdruck der Auslöser vom Tinnitus ist. Wurde der Tinnitus allerdings durch Verspannungen oder zu niedrigen Blutdruck ausgelöst, wirkt der Alkoholgenuss entspannend und anregend zugleich, sodass die Symptome des Tinnitus nach dem Alkoholkonsum gemindert werden. Hinzu kommt, dass der Alkoholgenuss die Aufmerksamkeit mindert und dadurch die Wahrnehmung der Ohrgeräusche bei manchen Menschen gemindert wird. Ärzte raten dringend davon ab, alkoholische Getränke als Therapeutikum bei einem Tinnitus zu verwenden, wenn die Symptome nach dem Genuss alkoholischer Getränke nur noch vermindert empfunden werden. Die Nebenwirkungen sind zu hoch und es besteht die Gefahr, Hörschädigungen durch Alkoholgenuss erfahren zu können.

Alkoholkonsum bei Tinnitus

Wissenschaftler wiesen bei Menschen, die gerne alkoholische Getränke trinken, wird eine direkte Wirkung des Alkohols auf das zentrale Nervensystem nach. Es kommt dadurch zu Konzentrations- und Sprachschwierigkeiten und Gleichgewichtsstörungen. Verschlechterungen des Hörvermögens oder die Entstehung von einem Tinnitus sind daher leicht erklärbar, weil die Verarbeitung der Hörempfindungen im Gehirn, im zentralen Nervensystem, stattfindet. Wird dieser Hirnbereich durch den Alkoholeinfluss beeinträchtigt, sind Veränderungen des Hörvermögens möglich. Ärzte raten daher in der Regel bei einem akuten Tinnitus davon ab, alkoholische Getränke zu konsumieren. Einige Mediziner haben gegen den Genuss geringer Alkoholmengen nicht einzuwenden, wenn sich diese positiv auf das Empfinden der sonst sehr störenden Ohrgeräusche auswirken. Sie weisen dann aber auch auf die negativen Nebenwirkungen von übermäßigem Alkoholgenuss hin und fordern die Patienten auf, vereinbarte Alkoholmenge pro Tag nicht zu überschreiten. Der maßvolle Konsum sollte vom Patienten selber pro Tag verantwortungsvoll kontrolliert werden.

Alkoholkonsum bei Ohrenpfeifen Tipps

5 Tipps gegen Ohrgeräusche und Tinnitus

1. Antioxidatien gegen störende Ohrgeräusche

Antioxidantien steigern das Immunsystem und sind in der Lage, Entzündungen im Körper zu mindern. Dunkle Obst- und Gemüsesorten, wie Kohl, Blaubeeren, Brombeeren, schwarze Johannisbeeren, Himbeeren, Cranberrys und viele andere Obst- und Gemüsesorten sollten möglichst frisch und unerhitzt verzehrt werden. Das geht am einfachsten, wenn sie zur Zubereitung von einem Smoothie verwendet werden. Etwa 300 g Früchte am Tag reichen aus, um den erhöhten Bedarf an Antioxidantien zu decken. Am besten werden die frisch zubereiteten Smoothies zwischen den Mahlzeiten getrunken. Antioxidantien sind bei einem Tinnitus besonders wirksam, wenn dieser durch entzündliche Prozesse im Ohr ausgelöst wurde.

2. Rotwein am Abend, zur Entspannung

Wer bemerkt hat, dass ein geringer Konsum an alkoholischen Getränken sich positiv auf das Empfinden der Ohrgeräusche auswirkt, kann am Abend ein kleines Gläschen Rotwein trinken. Der Wein sollte nach dem Essen sehr langsam und in kleinen Schlucken getrunken werden. Bei einem akuten Tinnitus sollte aus Sicherheitsgründen besser auf den entspannenden Rotwein verzichtet werden.

3. Achtung, Arzneien

Nicht selten lösen Arzneien einen Tinnitus aus. Wer plötzlich unter Ohrgeräuschen leidet, sollte daher den Arzt befragen und eine Liste der Medikamente aufstellen, die regelmäßig eingenommen werden. Blutdrucksenker, Verhütungsmittel, Entwässerungstabletten und Antidepressive stehen unter dem Verdacht, dass sie einen Tinnitus und Ohrgeräusche auslösen können. Die Medikamente sollten allerdings nicht eigenmächtig abgesetzt werden, sondern erst nach Empfehlung des behandelnden Arztes.

4. Von Ohrgeräuschen mit anderen Geräuschen ablenken

Ein Pfeifton strapaziert die Nerven und mindert das Wohlbefinden. Um die lästigen Ohrgeräusche übertönen zu können, sind die unterschiedlichsten Geräusche geeignet. Angefangen beim leisen Musikhören, dem leisen Plätschern von einem Zimmerbrunnen bis zum verwenden des TinnitusKissens ist alles möglich. Betroffene sollten sich die Mühe machen, selber herauszufinden, welche Geräusche sie persönlich am wirksamsten empfinden.

5. Vorsicht bei der Ohrhygiene

Viele Menschen, die unter einem Tinnitus leiden, sind bei der Ohrhygiene unvorsichtig. Sie nutzen Wattestäbchen, ohne sich wirklich mit der Handhabung auszukennen. Häufig wird Ohrenschmalz im Gehörgang mit Wattestäbchen zu einem Pfropf zusammengeschoben, der dann zum Auslöser von einem Tinnitus wird. Ein HNO-Arzt entfernt einen Ohrschmalzpfropf fachkundig aus dem Gehörgang, wodurch die Symptome des Tinnitus manchmal abklingen.

Fazit

Für die Entstehung von einem Tinnitus sind unterschiedliche Auslöser verantwortlich. Je nach Auslöser verschlimmert oder mindert Alkoholkonsum die Symptome von einem Tinnitus. Bei einem akuten Tinnitus raten HNO-Ärzte vom Genuss alkoholischer Getränke dringend ab. In einigen Fällen erlauben Sie geringe Alkoholmengen am Abend, wenn diese zur Entspannung beitragen und die Beschwerden für einige Stunden in Vergessenheit geraten. Der Umgang mit Alkohol bei Tinnitus muss maßvoll erfolgen und darf nicht übertrieben werden. Ansonsten besteht die Gefahr, dass der Alkohol das Hörvermögen schädigt und sich die Symptome von einem Tinnitus verschlimmern.

 

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